Seit vielen Wochen bin ich ohne freien Tag im Dienste der Tiere unterwegs. An manchen Tagen ist es echt hart. Dabei ist nicht das Sitten so anstrengend sondern die viele Autofahrerei. Ich fahre fast jeden Tag über 100 km und das geht schon ganz schön rein. Diese Woche war durch den Feiertag besonders arbeitsreich. Ich war jeden Tag zwischen 12 und 14 Stunden unterwegs.
Ich weiß nicht, wie viele Tiere ich gefüttert und beschmust habe. Viele! Und wie viele Pflanzen ich gegossen habe. Ja, ich habe auch "Blumengießaufträge". ;-) Aber ich liebe meinen Job und ich liebe den Sommer! Ich bin so dankbar für die vielen schönen Tage, es erleichtert mein Leben ungemein. Irgendwie ist bei schönem Wetter alles leichter.
Und ich habe so viele liebe Kunden! Die mir dankbar sind, dass ich mich gut um ihre Tiere kümmere und die mir das auch sagen. Es ist so schön, etwas zu tun, das Mensch und Tier glücklich macht. Es fühlt sich so sinnvoll an! Und dafür bin ich echt dankbar. Mein Job ist nicht immer leicht, aber unterm Strich das beste, was mir passieren konnte!
Trotzdem mir mein Job großen Spaß macht, freue ich mich sehr auf meinen Urlaub, der in greifbare Nähe rückt. :-) Ich fahre in der ersten September-Woche mit meinem Freund nach Italien. Es ist mein erster Urlaub nach über einem Jahr. Mich mal um nichts und niemanden kümmern müssen, darauf freue ich mich sehr!
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erwin (Sonntag, 18 August 2013 22:52)
urlaubsreif?
wie kann man denn urlaubsreif sein, wenn man so erfolgreich seinem traumberuf nachgeht, und täglich menschen und tieren gleichzeitig und gleichermaßen hilft?
urlaub braucht doch nur jemand, der sich tagaus - tagein lustlos in die arbeit schleppt. wenn man keinen sinn im täglichen hamsterrad mehr erkennen kann und der einzige lichtblick die paar tage irgendwo weit, weit weg zu sein scheinen, wo man dann all die dinge in wenigen tagen nachzuholen versucht, die das ganze jahr über abgehen....
ich kenne zahlreiche menschen, die genau so leben,
manche davon kenne ich sogar sehr gut.
besser gesagt: kannte.
denn als hoffnungsloser workoholic gehen mir bekanntschaften mit jener species, welche sich nur von wochenende zu wochenene und von urlaub zu urlaub hantelt, irgendwann mangels gemeinsamer einstellung dann wieder verloren.
wenn ich aber hier lese, wie viele stunden und wie viele kilometer im einsatz für all jene tiere geleistet werden, welche unter genau dieser "urlaubs-macherei" sonst sowohl psychisch als auch physisch leiden müssten, dann muss ich mein bisheriges bild von urlaubs-reife wohl korrigieren.
denn um einen derartigen einsatz zum wohle der hunde, katzen und pferde dauerhaft leisten zu können, wo nicht nur das gassi-gehen, sondern auch noch ansprache, schmusen, gartengießen und sogar noch profunde ernährungsberatung geboten werden,
sollte man selbst genug energie haben.
denn nur wer selbst genug hat, kann diese auch für andere einsetzen!
in diesem sinne wünsche ich von herzen einen erholsamen und wunderschönen urlaub und freue mich auch im sinne all der tiere auf ein baldiges wiedersehen!
erwin
DoCaHo (Montag, 19 August 2013)
Lieber Erwin, du hast es erfasst, genau so ein Leben hatte ich früher. Jetzt ist es sehr wohl anders, mein Job ist mein Leben. Allerdings bei aller Liebe zum Beruf möchte man mal ausspannen, keine Termine haben und was anderes sehen als Tiere. Danach macht es mir sicher wieder umso mehr Freude mich um die mir anvertrauten Tiere zu kümmern.
Doris
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